Banken-Kryptowährung: Ripple CEO kritisiert den JPM Coin

Als JP Morgan letzte Woche die Einführung seiner eigenen Banken-Kryptowährung, dem JPM Coin, ankündigte, wurde die gesamte Kryptowelt aufgewirbelt.  Die Kernidee des Projektes ist Ripple (XRP) nicht unähnlich: Die schnellere Durchführung grenzübergreifender Überweisungen, als es mit dem traditionellen bankübergreifenden Zahlungssystem momentan möglich ist. Das alles auf der Grundlage der von Ethereum-inspirierten Quorum Blockchain.

Im Grunde kombiniert die neue JPM Banken-Kryptowährung damit das Beste aus der Finanz- und Kryptowelt. Hinzu kommt, dass er dabei angeblich schneller als XRP sein soll. Das gesamte System ist somit eine starke Konkurrenz zu Ripple. Schließlich stellt es dessen Pläne in Frage, Kryptowährungen für genau das zu nutzen, was reguläre Banken nicht vollbringen können.

Oder einfach gesagt: Ein großes amerikanisches Unternehmen versucht, die Arbeit eines Startups zu replizieren. Wenn das mal kein Snapchat und Facebook Deja Vu ist.

JP Morgan liebt Krypto – zumindest seit seiner Banken-Kryptowährung!

Ripple CEO Brad Garlinghouse gab vor kurzem seinen Kommentar zur Einführung des JPM Coins ab. Dabei eröffnete er, dass sein Unternehmen keine Angst davor hat, den großen Namen der Wall Street Paroli zu bieten. In einem Tweet am Donnerstag, dem 14. Februar, gab er an, der JPM Coin würde sich auf ein „geschlossenes Netzwerk“ stützen – etwas, das alles andere als innovativ ist.

Banken-Kryptowährung
Quelle:Twitter

“Wie vorhergesagt, ändern Banken ihre Einstellung zu Krypto. Das JPM Projekt verfehlt allerdings vollkommen das Thema. Heutzutage ein geschlossenes Netzwerk einzuführen ist in etwa so, als würde man nach dem Börsengang von Netscape AOL an den Markt bringen.“

 

 

Und natürlich liegt er damit nicht ganz falsch. Noch vor wenigen Monaten hatten die großen Banken zu den größten Kritikern der Kryptowährungen gezählt…und dann führt JP Morgan seine eigene Banken-Kryptowährung ein!

Sollte sich Ripple in Acht nehmen? Naja, nicht wirklich…

Natürlich wird Ripples Konzept, mit Krypto-Token die Aufgaben auszuführen, die die Banken nicht übernehmen können, durch die Banken-Kryptowährung durchaus untergraben. Investoren und Krypto-Enthusiasten verfolgen daher gespannt die neuesten Nachrichten zum Kampf der Giganten. Nachdem große Banken wie Santander angekündigt hatten, xCurrent für grenzübergreifende Überweisungen in Echtzeit zu testen, war der Ripple-Kurs allerdings kurzzeitig sogar gestiegen. Anschließend hat XRP die Gewinne aber nicht mehr halten können. Momentan hat sich der Kurs auf 0,301926$ eingepegelt. Hier eine Übersicht der Preisentwicklung der letzten Woche:

Banken-Kryptowährung
Quelle: CoinMarketCap

 

Insgesamt sollte man nicht vergessen, dass es sich bei Ripple und der Banken-Kryptowährung JPM im Grunde um zwei unterschiedliche Projekte handelt. Als solche unterscheiden sie sich auch entsprechend durch einige Schlüsselfunktionen. Darüber hinaus fällt es schwer zu glauben, dass plötzlich jeder auf eine im Grunde unerprobte völlig neue Kryptowährung aufspringen würde. Schließlich gibt es mit Ripple bereits einen Veteranen, der so ziemlich dasselbe kann.

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