JPM Coin: JP Morgan kündigt den ersten Banken-Coin an

JP Morgen Chase hat angekündigt, den JPM Coin als eigene Kryptowährung auf den Markt zu bringen. Bei dem digitalen Asset wird es sich um die erste Kryptowährung einer großen amerikanischen Bank handeln – ein Moment, der in die Geschichte der Kryptowelt eingehen wird.

Der JPM Coin soll die Bankgebühren begleichen

Die Finanzinstitution, die mit einem Handelsvolumen von mehr als 6 Trillionen USD pro Tag zu einer der größten der Welt zählt, hat bekannt gegeben, dass in den nächsten Monaten eine Reihe von Tests stattfinden soll. Ein Teil von ihnen wird dabei mit Hilfe des JPM Coins vorgenommen werden.  Der JPM Coin ist ein digitaler Token, der von den Ingenieuren der Bank entwickelt wurde. Sein Zweck ist simpel: Der Coin soll genutzt werden, um die Zahlungen der Bankkunden zu begleichen.

JPM Coin als Konkurrenz zu Ripple

Der neue JPM Coin wird somit eine direkte Konkurrenz zu Ripple sein. Brad Garlinghouse, Ripples CEO, wird über die Entwicklung verständlicherweise weniger erfreut sein. Als Ripples CEO ist er schon seit längerem überzeugt, dass Banken Coins nicht die richtige Antwort sind. Schon vor zwei Jahren hatte er vorhergesagt, dass Banken anfangen würden, ihre eigenen Stablecoins auszugeben. Am 14. Februar äußerte er sich in einem Tweet zu den JP Morgan Nachrichten wie folgt:

JPM Coin
Quelle: CoinMarketCap

„Das JPM Projekt verfehlt vollkommen das Thema. Heutzutage ein geschlossenes Netzwerk einzuführen ist in etwa so, als würde man nach dem Börsengang von Netscape AOL an den Markt bringen. Auch 2 Jahre später sind Banken Coins nicht die richtige Antwort.“

Blockchain-Technologie ist die Zukunft

Die Bank gibt an, dass sie mit der Einführung der Kryptowährung die Zukunft ihrer Strategie sichern will. Sie gibt damit gleichzeitig zu, dass grenzübergreifende Zahlungen und Unternehmensschuldversicherungen langfristig auf die Blockchain verlagert werden. Um mit der Zeit zu gehen, benötigte JP Morgan somit eine Methode, Geld möglichst schnell überweisen zu können – etwas, das per elektronischer Überweisungen einfach nicht möglich ist. Zumindest noch nicht.

„Alles, was auf der Welt existiert, könnte den JPM Coin als Basis zur Übertragung auf die Blockchain nutzen,“ so der Leiter von JP Morgans Blockchain Projekts, Umar Farooq, in einem CNBC Bericht vom 14. Februar. „Die Anwendungsmöglichkeiten sind, ehrlich gesagt, ziemlich endlos. Alle Projekte mit einem Distributed Ledger für Unternehmen oder Institutionen könnten davon profitieren.“

Die Ankündigung hat die Krypto-Community eiskalt erwischt

Die Ankündigung von JP Morgan ist in jedem Fall eine Überraschung für die Kryptoszene. Noch vor weniger als einem Jahr hatte JP Morgan schließlich noch zu den Finanzinstitutionen gezählt, die das den Bitcoin-Kauf mit Hilfe ihrer Kreditkarten gesperrt hatten. Hinzu kommt, dass die Blockchain eigentlich als Alternative, statt zur Unterstützung der Bankenwelt entwickelt worden ist.

Der Test der ersten internationalen Zahlungen mit Hilfe des JPM Coins wird daher eine absolute Premiere sein, bei der zum ersten Mal die Anwendung einer Kryptowährung in der traditionellen Bankenwelt getestet wird. Zu diesem Zweck wird der Coin voraussichtlich nur großen institutionellen Kunden wie Konzernen, Broker-Händlern oder anderen Banken angeboten werden. Um sicherzustellen, dass der Preis nicht allzu stark schwant, wird der Wert des JPM Coins dabei an den U.S. Dollar gebunden sein.

 

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