USA: Harvard University simuliert Kryptowährungskrieg
In einem simulierten Sicherheitstreffen im Weißen Haus wurden hochrangige Verwaltungsbeamte und Vordenker mit einer nordkoreanischen Raketenkrise konfrontiert, die durch Chinas nationale Kryptowährung unterstützt wurde. Die Simulation der Kennedy School der Harvard University hat gezeigt, dass die Entscheidung des Rennens um die Vorherrschaft in Sachen Blockchain schon in zwei Jahren gefallen sein könnte.
Die Kennedy School der Harvard University hat am 19. November eine Simulation einer geopolitischen Krise durchgeführt, die durch die Einführung digitaler Währungen verursacht werden könnte. Die Institution simulierte dabei eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, an der frühere hochrangige Verwaltungsbeamte und Vordenker teilnahmen.
Die Sitzung behandelte einen nordkoreanischen Raketentest, der durch den Einsatz des chinesischen digitalen Yuan wirtschaftlich unterstützt wurde und finanzielle Sanktionen unmöglich machte. Die hyptothetische Krise startete im Jahr 2021 und drehte sich um die Einführung des digitalen Yuan, Chinas CBDC, die in der Simulation 20 Monate vor der Raketenkrise auf den Markt gekommen ist.
Szenario 1: Eine Raketenkrise
Im Rahmen der Simulation dominierte der digitale Yuan sowohl inländische als auch globale Transaktionen in zahlreichen euro-asiatischen Ländern durch die Belt and Road Initiative. Während der Sicherheitsratssitzung im Weißen Haus ist das Team von der plötzlichen Nachricht eines Raketentests der nordkoreanischen Regierung überrascht worden, der noch weiter fortgeschritten ist, als bisher angenommen und wahrscheinlich durch die erfolgreiche Umgehung von Sanktionen durch den digitalen Yuan finanziert wurde.
Die US-Regierung entwickelte daher verschiedene Optionen und Pläne, einschließlich eines diplomatischen Ansatzes, indem sie darauf setzt, dass China seine finanzielle Unterstützung für Nordkorea einstellt. „Ohne die Zusammenarbeit mit China, werden wir Nordkorea wirtschaftlich nicht erfolgreich aushungern können, und schon gar nicht, wenn es Chinas Ziel ist, uns zum Scheitern zu bringen”, erklärte der simulierte Finanzminister.
Szenario 2: Ein Hacking-Angriff auf SWIFT
Ein weiteres Problem tritt auf, wenn es zu einem Hacking-Angriff auf SWIFT kommt. In einer zweiten Simulation wurde daher das internationale Bankensystem gehackt, sodass 3 Milliarden Dollar von zahlreichen Banken in ganz Saudi-Arabien, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten gestohlen werden konnten.
Die simulierte Regierung legte dem Präsidenten mehrere Pläne und Maßnahmen vor, um eine „Spaltung der Weltwirtschaft“ zu vermeiden. Mehrere innovative Mitglieder schlugen sogar vor, dass die USA ihre eigene digitale Währung entwickeln sollte, um ihre Finanzkraft zurückzugewinnen.
So wurden die simulierten Krisen gelöst
Am Ende entwickelte das Team im Rahmen der Simulationen drei Pläne: Das diplomatische Drängen Chinas zur Zusammenarbeit; den Aufbau eines digitalen Nachrichtendienstes, um die Art und Weise zu untersuchen, wie Nordkorea Sanktionen umgeht; und die Entwicklung eines digitalen Dollars. Der Einsatz des Militärs wurde als unwahrscheinlichste Option behandelt.
Wie es aussieht, macht sich die amerikanische Regierung also ernsthaft Gedanken darüber, was passieren würde, wenn sie das Rennen um die digitale Vorherrschaft verlieren sollte.