So könnte sich eine FED Zinssenkung auf den Kryptosektor auswirken
Die Welt der traditionellen Finanzen wird mit jedem Tag, der vergeht, instabiler, da die Weltwirtschaft auf weiterhin stagniert und jederzeit in eine Rezession abrutschen könnte. Im Kampf gegen Instabilität wurde eine US-Notenbank (FED) Zinssenkung in diesem Jahr bereits zweimal durchgeführt und eine weitere Senkung bis Ende des Jahres geplant.
Während die vorherigen Zinssenkungen keine signifikanten Auswirkungen auf den Kryptomarkt hatten, könnte die zunehmende Befürchtung, die Federal Reserve könne die sich zusammenbrauende Krise nicht stoppen, dazu führen, dass die Leute ihre Ersparnisse bei einer weiteren FED Zinssenkung in einem digitalen Wertspeicher wie Bitcoin anlegen.
Entsprechend einer Ankündigung, dass die Zentralbank der USA den Leitzins um einen Viertelpunkt zwischen 1,5% und 1,75% gesenkt habe, erklärte der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell, dass, wenn sich die Wirtschaftsaussichten nicht bessern würden, noch eine erneute FED Zinssenkung möglich sei.
Was passiert im Falle einer FED-Zinssenkung und Rezession?
Traditionelle Märkte wie amerikanische Aktien profitierten von dieser Ankündigung. So stieg zum Beispiel der S&P 500 um 0,3%. Der Kryptowährungsmarkt reagierte bis jetzt jedoch noch nicht auf die Nachricht. Aktuell leidet Bitcoin unter einer hohen Volatilität, da es die Kryptowährung bisher nicht wieder geschafft hat, ein stabiles Unterstützungsniveau bei ca. 9.000 USD zu halten. Wird Bitcoin die 10.000 USD-Marke in den nächsten Wochen nicht knacken, dann könnte der Kurs möglicherweise auf niedrigere Unterstützungsniveaus zurückfallen und Bitcoin-Kritiker weiter bestärken.
Trotz der Probleme, mit denen der Markt konfrontiert ist, könnten externe Ereignisse wie eine mögliche FED Zinssenkung Bitcoin durchaus beflügeln. Einige Kryptokritiker sind der Ansicht, dass der gesamte Kryptosektor im Falle einer Rezession zusammenbrechen würde, da die Menschen in einer Zeit der Instabilität ihre Ersparnisse nicht in spekulative Vermögenswerte investieren würden. Andere glauben dagegen, dass eine Rezession zu einem massiven Anstieg der Menschen führen würde, die in Bitcoin investieren, um es als Wertspeicher in der Krise zu nutzen. Beide Möglichkeiten könnten durchaus eintreten, sodass niemand genau weiß, was in einer globalen Krise tatsächlich passieren würde.
Laut dem CIO von Ikigai Asset Management, Travis Kling, haben die Entscheidungen des traditionellen Finanzmarktes einen positiven Einfluss auf Bitcoin, da die gesamte Welt der Kryptowährungen von keinem einzelnen Akteur kontrolliert wird. Die Dezentralisierung stellt einen der grundlegenden Aspekte von Kryptowährungen dar, da durch die Funktion alle Teilnehmer in einem Blockchain-Netzwerk gezwungen werden, sich gegenseitig zu vertrauen, statt sich auf einen Dritten zu verlassen, der möglicherweise nicht immer die besten Interessen der Nutzer im Sinn hat.
Rezession als Funke für den nächsten Bullenmarkt?
Die bevorstehende Rezession wurde in letzter Zeit immer wieder als Ereignis bezeichnet, das in den nächsten 10 Jahren mit Sicherheit eintreten wird. Das unsachgemäße Management des globalen Wirtschaftssystems durch Banken macht Kryptowährungsinvestoren zu Kryptoenthusiasten. Im Fall, dass sich das Jahr 2008 tatsächlich wiederholt, könnte die Nutzung von Kryptowährungen stark zunehmen, wenn die Menschen allmählich erkennen, dass zentralisierte Systeme nicht mehr vertrauenswürdig sind.
Sollte 2020 eine Rezession eintreten, würde sie genau mit der Halbierung der Bitcoin Mining Rewards zusammenfallen, die im Mai 2020 stattfinden wird. Beide Ereignisse würden für Bitcoin und den gesamten Markt einen äußerst optimistischen Trend vorgeben, da ein erhebliche Menge an Geldern in ihn fließen könnte.
Auch, wenn die Weltwirtschaft in Kürze nicht von einer Rezession heimgesucht wird, sieht die Zukunft für Bitcoin auch weiterhin sehr positiv aus. Schließlich könnte allein die Halbierung der Block Rewards dafür sorgen, dass die Kurse stark anziehen werden.