BayernLB sieht den Bitcoin-Preis 2020 bei 90.000 USD
Bitcoin ist unter den Kryptowährungen noch immer bei weitem die Nr.1 und wird es auf absehbare Zeit wohl auch bleiben. Kein Wunder also, dass sich auch Banken mit der beliebten Kryptowährung befassen. Die BayernLB hat nach einer eigenen Analyse ihre Ergebnisse öffentlich gemacht und mit positiven Zukunftsaussichten für den Bitcoin-Preis 2020 überrascht.
Dem Marktforschungsbericht vom 30. September zufolge, ist die kommende Halbierung der Mining Rewards bisher noch nicht in den Kurs eingepreist, sodass der aktuelle Bitcoin-Preis momentan unterbewertet ist. Im Bericht vergleicht die Bank Gold und Bitcoin und stellt die These auf, dass die beliebte Kryptowährung mittlerweile das Niveau von Gold erreicht hat und das Edelmetall schon in naher Zukunft in Sachen Vermögenserhaltung hinter sich lassen könnte. Zu einem ähnlichen Ergebnis war im November 2018 bereits eine Twitter-Umfrage von Ron Paul gekommen, laut der die Teilnehmer ihr Geld bereits damals am liebsten in Bitcoin investieren wollten.
Die Autoren des Berichtes der Bayerischen Landesbank haben zur Prüfung ihrer These dagegen den Stock-to-Flow-Wert herangezogen, der die „Härte“ (wie wertstabil z.B. Gold, FIAT-Geld oder BTC über längere Zeit ist) eines Assets betrachtet. Gold musste sich seinen hohen Stock-to-Flow-Wert laut dem Bericht über Jahrtausende erarbeiten, während BTC schon in nur wenigen Jahren gleichgezogen ist. Zudem drohe der Bitcoin-Preis 2020 sogar, Gold im Staub hinter sich zurückzulassen.
Um die Schlussfolgerung der BayernLB nachzuvollziehen, muss man zunächst das Stock-to-Flow-Verhältnis verstehen. Unter dem Stock-to-Flow-Verhältnis versteht man die produzierte Menge eines Assets im Verhältnis zum aktuellen Bestand. Daraus ergibt sich der Härtegrad oder einfacher ausgedrückt, die Fähigkeit eines Assets, seinen Wert über die Zeit zu halten. In Hinsicht auf die Wertstabilität über die Zeit zieht der Bitcoin-Preis 2020 in den Augen der Bayerischen Landesbank also voraussichtlich an Gold vorbei.
Manuel Andersch sagt dazu:
„Historisch betrachtet wurde immer das Gut mit dem höchsten Stock-to-Flow-Verhältnis als Geld genutzt, da es mit der Zeit den besten Werttransfer ermöglicht hat.“
Der hohe und steigende Härtegrad und die kommende Halbierung der Bitcoin Mining Rewards sind somit die Basis für die Schlussfolgerung der Autoren im BayernLB Bitcoin-Bericht:
„Fügt man den Wert von diesem Mai für Bitcoins Stock to Flow in das Modell ein, dann kommt ein schwindelerregender Preis von ca. 90.000 USD pro Bitcoin heraus. Demnach wäre im aktuellen Preis von rund 8.000 USD der anstehende Halving-Effekt kaum eingepreist.“
Wenn man diesem Bericht Glauben schenkt, ist also davon auszugehen, dass der Bitcoin-Preis 2020 – oder vielleicht sogar noch dieses Jahr – ordentlich zulegen wird. Schließlich steht das lang erwartete Bitcoin Halving Event schon in knapp einem Jahr an.