Wird der Start der LedgerX Krypto-Derivate Plattform sabotiert?
Im Gegensatz zur Bakkt Krypto-Futures Plattform von Intercontinental Exchange (ICE), die am 23. September erfolgreich gestartet ist, ist der Registrierungsantrag der LedgerX Krypto-Derivate Plattform noch nicht genehmigt worden. Und dass, obwohl er schon vor 300 Tagen eingereicht wurde. Einem kürzlich veröffentlichten CoinDesk-Bericht zufolge trägt der ehemalige Vorsitzende der CFTC die Schuld.
Laut mehreren Führungskräften von LedgerX, hat der frühere Vorsitzende der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Christopher Giancarlo, die Zulassung der Krypto-Derivate Plattform aufgrund seiner persönlichen Vorurteile gegenüber Paul Chou, dem CEO von LedgerX, verzögert.
Wie kürzlich von CoinDesk enthüllt wurde, hat die Nachrichtenplattform für Kryptowährungen eine Anfrage nach dem Freedom of Information Act (FOIA) eingereicht und Einsicht in zwei von LedgerX versendete Briefe erhalten.
Aus ihnen geht hervor, dass die LedgerX Krypto-Derivate Plattform der Ansicht ist, der frühere CFTC-Vorsitzende habe etwas gegen den CEO des Unternehmens. Dies sei der Hauptgrund, wieso sich die Zulassung als „Derivatives Clearing Organization“ verzögert habe.
In der ersten Nachricht, die am 3. Juli 2019 verschickt wurde, hat LedgerX eine Beschwerde bezüglich der Registrierungsverzögerung eingereicht. Laut dem Schreiben ist das Unternehmen der Ansicht, dass es eine „unangemessene Verzögerung“ gibt, die gegen den Commodity Exchange Act verstößt und im Zusammenhang mit einem Problem des Vorsitzenden Giancarlo mit einem Blogbeitrag steht, den der CEO von LedgerX verfasst hat.
Darüber hinaus behauptet die Firma in der ersten Nachricht, der Vorsitzende habe LedgerX bedroht und behauptet, die Registrierung würde ohnehin „innerhalb von zwei Wochen widerrufen“ werden.
CoinDesk gab an, dass Giancarlo auf eine Bitte um Kommentar nicht geantwortet habe. CEO der LedgerX Krypto-Derivate Plattform Paul Chou bestätigte jedoch die Echtheit der Briefe. Er fügte hinzu, dass dies nur einer von mehreren Briefen ist, die die Firma verschickt hat. Zum Zeitpunkt dieses Artikels gibt es noch keine Bestätigung dazu, mit welchem Blogpost der ehemalige Vorsitzende ein Problem hatte.
Die CFTC bevorzugt aktuell eindeutig Bakkt, eine Plattform für Bitcoin-Futures-Kontrakte und ein Konkurrenzprodukt von LedgerX. Obwohl Bakkt bereits genehmigt wurde und am 23. September gestartet ist, wird die Genehmigung für die Registrierung der LedgerX Krypto-Derivate Plattform ignoriert und weiterhin verschoben. Gemäß den US-Bundesgesetzen hat die CFTC noch 180 Tage Zeit, um den Registrierungsantrag entweder zu genehmigen oder abzulehnen.