EU: AML-Richtlinien zwingen Bottle Pay zur Aufgabe

Das Bitcoin-Start-up Bottle Pay gab am Freitag dem 13. bekannt, dass es seinen Serviceangebot eingestellt hat. Das Unternehmen hatte seinen Benutzern bisher ermöglicht, Bitcoin an Benutzer von sozialen Medien zu versenden – selbst, wenn die Empfänger kein Bottle Pay-Konto hatten. Aufgrund der im Januar 2020 in Kraft tretenden strengeren AML-Richtlinien zur Bekämpfung der Geldwäsche geht das neu gegründete Start-up davon aus, dass sein Service nicht mehr rentabel und benutzerfreundlich genug sein wird, um unter den neuen Regel weiter betrieben zu werden.

Tether Klage wegen Marktmanipulation

Das Start-up hatte zunächst einen vielversprechenden Start hingelegt und sich zwei Monate vor dem endgültigen Aus zwei Millionen Dollar an Investments gesichert. Der Grund für das Aus sind die strengen EU-Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche, denen das Unternehmen als in Großbritannien registrierter Bitcoin-Wallet-Anbieter unterliegt und die das Unternehmen ab Januar erfüllen müsste, sobald die 5AMLD-EU-Verordnung in Kraft tritt.

Das Management von Bottle Pay ist der Ansicht, dass diese neuen Vorschriften die Benutzerfreundlichkeit extrem beeinträchtigen und den Service selbst unrentabel machen. Neuanmeldungen und die Konten in den Social Media wurden bereits deaktiviert, und die Benutzer haben ca. 2 Wochen Zeit, um ihr verbleibendes Guthaben abzuheben. Von Empfängern nicht beanspruchte Beträge werden innerhalb der nächsten sieben Tage an den Absender zurückgebucht.

Wichtig: Benutzer von Bottle Pay können ihr Guthaben bis zum 31. Dezember 13:00 Uhr (GMT) abheben.

Bottle Pay ist nicht der einzige Krypto-Zahlungsdienstleister, der sein Angebot im Jahr 2019 eingestellt hat. Auch der Micro-Payment-Anbieter Tipjar hatte kürzlich sein Aus angekündigt und in seiner Mitteilung von Oktober angegeben, dass das Interesse der Nutzer an dem Service nicht ausreicht, um weiterzumachen. Tipjar war entwickelt worden, um Reddit-Benutzern das Senden von Ethereum an andere Benutzer zu ermöglichen. Innerhalb der Community hatte der Zahlungsdienst allerdings nie viel Anklang gefunden.

Was meinst Du? Sind die derzeitigen AML-Vorschriften der EU wirksam oder hemmen sie lediglich die Innovation im FinTech-Sektor?

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *