Ripple CEO: Der JPMorgan Coin löst kein echtes Problem
Seitdem Großbank JPMorgan einen eigenen Krypto-Token bekannt gegeben hat, wartete die gesamte Krypto-Community darauf, was Ripple-Gründer Brad Garlinghouse zu dem Projekt zu sagen hat. Am 14. Februar gab dieser auf Twitter eine erste JPMorgan Coin Kritik bekannt, in der er davon sprach, die Banken-Kryptowährung würde vollkommen das Thema verfehlen.
Am 6. März war Garlinghouse nun als Haupt-Sprecher beim DC Blockchain Summit 2019 zu Gast, auf dem er sich mit Jill Malandrino von Nasdaq unterhielt. Eines der Hauptthemen der Diskussion drehte sich dabei auch um den JPMorgan Coin für die internationalen Kunden der Großbank, der mittlerweile ziemlich bekannt geworden ist.
Garlinghouse JPMorgan Coin Kritik
Der Ripple Gründer stellte sich während der Diskussion sämtlichen Fragen und schien von den bisherigen Fortschritten der Krypto-Industrie begeistert zu sein. Zu JPMorgans Versuch, in die Kryptowelt einzusteigen, äußerte er sich dabei wie folgt:
„Ich finde es großartig für die Blockchain- und Krypto-Industrie, dass Größen wie JPM einsteigen. Daumen hoch. Das ist super. Das ist aber auch das einzige Gute, was ich dazu sagen werde.“
Und das war es tatsächlich. Die Ankündigung der Bank, eine eigene Kryptowährung auf den Markt zu bringen, hätte er bereits vorhergesehen. Trotzdem könne er sich nicht erklären, welches Problem der JPMorgan Coin für die Benutzer lösen soll.
Garlinghouse betonte außerdem, dass es sich beim JPM Coin um einen Stable Coin handelt, der 1:1 mit amerikanischen Dollar gedeckt ist. Im Grunde müssen die institutionellen Kunden der Bank daher für jeden Token, mit dem sie handeln, 1 Dollar abgeben. Hinzu komme, dass die Kryptowährung nur innerhalb des zentralisierten JPM Ledgers bewegt werden kann.
„Moment mal, dann nutzt doch einfach den Dollar. Ich verstehe nicht, welches Problem damit gelöst wird.“
Ripple (XRP) ist und bleibt die bessere Lösung
Ripple nutzt für seine Flaggschiff-Produkte dagegen den auf Banken ausgelegten XRP Token, um Transaktionen schneller und günstiger abzuwickeln. Aus diesem Grund sind bereits zahlreiche Banken an Ripple interessiert. Schließlich verspricht ihnen das Unternehmen sämtliche Probleme mit xRapid und über das SWIFT Netzwerk zu lösen.
Im Grunde handelt es sich bei dem JPMorgan Coin also um den Versuch, nachzuahmen, was Ripple bereits tut. Der JPM Coin ist dabei allerdings alles andere als dezentral – eine der Hauptcharakteristiken der meisten Blockchain-Projekte.
Brad Garlinghouse schloss seine Rede auf dem DC Blockchain Summit daher mit der Aussage, er könne sich nicht vorstellen, dass andere Banken in den USA ein echtes Interesse am JPMorgan Coin haben könnten. Schließlich wäre das einzige Problem, dass der Krypto-Coin lösen würde:
„JPM hat die Finger mit im Spiel, während sie in die Kryptowelt einsteigen, yay.“