Wirecard-Skandal: Insolvenzantrag nach Milliardenverlust

Bis vor kurzem galt Wirecard noch als eines der heißesten DAX-Unternehmen, das sich bei Anlegern großer Beliebtheit erfreute. Nachdem Berichte aufgetaucht sind, laut denen dem Unternehmen fast zwei Milliarden Euro fehlen, hat Wirecard am Donnerstag jedoch einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eingereicht. Was das letztendlich für Kunden und Anleger bedeutet, ist noch unklar.

Erwartungsgemäß sind die Anleger verunsichert, sodass der Aktienpreis in weniger als zwei Wochen von 104€ auf unter 2€ stürzte. Insgesamt verlor Wirecard damit über 98% an Wert und könnte sich schon bald in einen Pennystock verwandeln, der von Spekulanten dominiert wird.

Eine baldige Erholung ist wohl nicht in Sicht, da der Skandal um die fehlenden Gelder noch lange nicht aufgeklärt ist. Für das Unternehmen lebenswichtige Partner überdenken somit momentan, ob eine weitere Kooperation überhaupt möglich ist. Sollten Partner wie Visa und Mastercard abspringen, sähe es für Wirecard düster aus.

Doch nicht nur Gelder fehlen. Auch der vor kurzem entlassene Vorstand, Jan Marsalek, ist für die deutschen Behörden nicht auffindbar. Es wird gemunkelt, Marsalek würde sich momentan in China befinden, nachdem er am Montag die Philippinen verlassen habe. Die philippinischen Behörden haben die Abreise bisher nicht bestätigt.

Ist der Wirecard-Skandal ein Paradebeispiel für die Vorteile der Blockchain?

Das ist eine Frage, die sich in den letzten Tagen sicher viele Kryptofans gestellt haben. Mit Bitcoin (BTC) hätten zumindest zwei wichtige Fragen beantwortet werden können. Schließlich gäbe es dort keine Zweifel daran, ob die zwei Milliarden existieren und wo (auf welcher BTC-Adresse) sie sich aktuell befinden könnten. Die Behörden und Wirtschaftsprüfer hätten sich so sicher schneller einen Überblick über die Angelegenheit verschaffen können.

Haben die Gelder jemals existiert und wo sind sie aktuell? Wird sich Wirecard jemals erholen? Das sind Fragen, auf deren Antworten die Anleger und Nutzer von Wirecard sicher noch länger warten müssen.

Stay safe & Hodl!