CoinJoin wird von Binance Singapore nicht unterstützt

Nachdem ein Benutzer versucht hatte, mithilfe des CoinJoin-Tools seine Transaktionen zu anonymisieren, konnte dieser seine Bitcoins erst von Binance abheben, nachdem er versprochen hatte, das Tool in Zukunft nicht mehr zu verwenden. Der Vorfall löste auf Twitter einen Skandal aus, da viele Nutzer entsetzt darüber sind, wie die Kryptobörse auf das Problem reagiert hat.

CoinJoin

Benutzer, die CoinJoin, ein Kryptowährungs-Datenschutztool, mit dem man seine Bitcoin-Transaktionen anonymisieren kann, verwenden, setzen sich dem Risoiko aus, dass ihre Transaktionen an Börsen wie Binance eingefroren werden. Laut der Schilderung eines Twitter-Nutzers namens Catxolotl, der öffentlich in seinen am Donnerstag veröffentlichten Posts über seine Probleme berichtet hat, hat die neu auf den Markt gekommene Binance-Börse in Singapur seine Abhebung mithilfe von CoinJoin abgelehnt und stattdessen eine Untersuchung angestoßen, um die Herkunft der nicht näher bezifferten Menge an Bitcoin zu klären.

Der Krypto-Investor hatte versucht, das CoinJoin-Tool zu verwenden, um eine unbekannte Menge BTC auf ein Wasabi-Wallet zu übertragen. Ein Vertreter von Binance gab später an, dass eine solche Abhebung für die Börse recht problematisch ist. In einer privaten Nachricht erklärte er Folgendes:

„Binance SG arbeitet gemäß den Anforderungen von MAS und unserem von MAS regulierten Partner Xfers. Daher gibt es für Binance SG AML-CFT-Kontrollen. Leider hat dieser Benutzer einen unserer Risikokontrollmechanismen ausgelöst, weshalb wir eine eingehendere Untersuchung durchführen.“

Auch Binance-CEO Changpeng Zhao veröffentlichte einen offiziellen Kommentar zu der Angelegenheit. Darin erklärte er, die staatlichen Vorschriften in Bezug auf Kryptowährungen, die die Börse in Singapur betreffen, würden die Plattform daran hindern, CoinJoin-Transaktionen zu bearbeiten. In einer neueren E-Mail erklärte der Vertreter von Binance zudem:

„Zu diesem Zeitpunkt toleriert Binance Singapore keine Transaktionen, die direkt oder indirekt mit Glücksspielen, P2P und insbesondere Darknet / Mixer-Seiten in Verbindung stehen.“

Mit dem CoinJoin-Tool hatte der Investor eine Reihe von Bitcoin-Transaktionen gruppiert und die nicht ausgegebenen Transaktionsausgaben (UTXOs) gemischt. Auf diese Weise haben die Transaktionen den Empfänger anonymisiert und somit die Privatsphäre erhöht. Beim Versuch, Bitcoin-Guthaben ohne Verwendung des Tools abzuheben, konnte der Investor seine Gelder schließlich erfolgreich abheben. In einem Update erklärte Catxolotl:

„Update: Ich habe meine Sats zurückbekommen – aber nicht, ohne Big Brother zu versprechen, ich würde die Utxos in Zukunft nicht noch einmal mixen. Ich hoffe, dass jeder etwas daraus lernen wird.“

Dass die Befolgung der Börse der lokalen Gesetze dazu führt, dass die Nutzung von Privatsphäre-Tools wie CoinJoin aktuell nicht möglich ist, hat auf Twitter zu heftiger Kritik geführt. Schließlich ist Binance Singapore damit noch weit davon entfernt, dezentral zu werden. CEO Changpeng Zhao gab jedoch auch zu bedenken, dass solche Tools ihren Benutzern zwar eine zusätzliche Ebene an Anonymität bieten, mit der Nutzung allerdings noch immer Risiken verbunden sind.

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