Was ist NEO? Vollständiger Guide für Einsteiger
NEO ist auch unter dem Spitznamen „Chinas Ethereum Killer“ bekannt. Im Grunde handelt es sich dabei um ein Community-getriebenes Projekt mit dem Ziel, ein verteiltes Netzwerk für die Smart Economy zu erstellen. Zu diesem Zweck nutzt NEO die Blockchain-Technologie und verbindet sie mit digitalen Identitäten. Es entstehen digitale Assets, die transparent und dezentral sind und somit nicht von Dritten kontrolliert werden können.
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NEO – Die bessere Alternative zu Ethereum?
NEO, das früher Antshares hieß, zählt zu den wohl signifikantesten Projekten der Kryptoindustrie. Obwohl die Community zu Beginn etwas skeptisch war, entpuppte sich NEO während dem berühmten Allzeithoch des Kryptomarktes 2017 als eines der erfolgreichsten Investments.
Laut den Daten von CoinMarketCap verzeichnete NEO sein Allzeittief von 0,07$ im Oktober 2016. Das Allzeithoch von 196$ wurde im Januar 2018 erreicht. [Stand August 2019]
Geschichte
Die Kryptowährung wurde von Da Hongfei und Erik Zhang entwickelt und kam 2014 unter dem Namen Antshares (ANT) auf den Markt. Es handelte sich dabei um Chinas erstes Open-Source-Blockchainprojekt.
Durch das große Interesse inländischer Unternehmen, gründeten Hongfei und Zhang noch im selben Jahr „Onchain“. Das Blockchain-Unternehmen, bei dem es sich um NEOs Mutterkonzern handelt, entwickelte die Distributed Network Architecture (DNA) – eine Technologie, die den Weg zur Erstellung von privaten und öffentlichen Blockchain-Netzwerken ebnet.
Obwohl Onchain ein Privatunternehmen ist, das eng mit der chinesischen Regierung und anderen internationalen Unternehmen zusammenarbeitet, handelt es sich bei NEO um eine Community-getriebene Plattform. Sie konzentriert sich vor allem darauf, eine funktionale und innovative Smart Economy zu schaffen, in der dezentrale Applikationen (dApps) florieren können.
NEOs Open-Source-Code wurde im Juni 2015 auf GitHub veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt konnten Entwickler aktiv an dem Projekt teilhaben.
Im April 2016 veröffentlichte das Unternehmen schließlich ein neues Whitepaper, in dem ein völlig neuer Konsens-Algorithmus namens „Delegated Byzantine Fault Tolerance“ (dBFT), vorgestellt wurde.
In einer Zeit, in der die meisten Projekte auf Proof-of-Work (PoW) und Proof-of-Stake (PoS) basierten, handelte es sich bei diesem System um eine absolute Neuheit. Schließlich stellte dBFT eine sehr viel effizientere Methode dar, um unzuverlässige Teilnehmer vom Blockchain-Netzwerk fernzuhalten.
Teilnehmer und NEO-Besitzer haben dabei die Möglichkeit, eine Gruppe sogenannter „Bookkeeper“ (dt: Buchhalter, die im NEO-System als Knoten fungieren) zu unterstützen. Sobald diese Gruppe ausgewählt ist, kann sie den dBFT-Algorithmus nutzen, um Blöcke zu generieren und einen Konsens zu erreichen. Eines der Hauptmerkmale von dBFT ist, dass alle Entscheidungen endgültig sind.
Ist eine Entscheidung gefallen, dann können daher weder Hardforks noch Softforks erstellt werden. Verschiedene Varianten der NEO-Blockchain sind somit nicht möglich.
Der Großteil der Krypto-Community hat den neuen Algorithmus als besonders gelungen bezeichnet. Gleichzeitig wurde er von einigen aber auch für seine Endgültigkeit kritisiert. Ein Hauptargument hierbei war vor allem, dass der neue Algorithmus der Dezentralisierung von NEO schadet. Damit das Konsens-Modell ein Erfolg ist, benötigte das Projekt schließlich eine große Anzahl an Knoten, um tatsächlich dezentral zu bleiben. Zum damaligen Zeitpunkt waren allerdings erst sieben aktive Knoten (Bookkeeper) vorhanden.
Im Oktober 2016 gaben Erik Zhang und Da Hongfei die Veröffentlichung von NEOs Mainnet bekannt. NEOs Genesis-Block (der erste in einem Netzwerk erstellte Block) brachte 100 Millionen NEO Coins auf den Markt. Obwohl GAS-Token damals bereits implementiert waren, wurden sie nicht vorgemint. Sie müssen daher im Nachhinein generiert werden.
Da insgesamt 100 Millionen NEO Coins vorhanden sind, wird über die nächsten 22 Jahre dieselbe Anzahl an GAS-Token über einen Zerfallsalgorithmus generiert. Die Token entstehen entweder bei der Durchführung von Transaktionen oder bei der Erstellung von Smart Contracts, die die Token (ähnlich wie im Ethereum-System) als Treibstoff nutzen.
Um das Branding des Projektes zu verbessern und für Unternehmen außerhalb Chinas noch attraktiver zu machen, wurde Antshares im Juni 2017 offiziell in NEO umbenannt. Diese Entscheidung fiel auf einer Konferenz in der Microsoft Zentrale in Peking. Durch die Anlehnung an das griechische Präfix wollte das Unternehmen einen modernen Eindruck vermitteln.
Etwas später erklärte Onchain, ein Verteilungsevent durchführen zu wollen. März 2018 erhielten NEO-Besitzer daraufhin für pro 5 NEO Coins in ihrem Besitz 1 ONT (Ontology) Token. Die zusätzlichen Token werden für Governance-Probleme eingesetzt, wie beispielsweise, um über Änderungen abzustimmen oder Identitäten zu verifizieren.
Ontology ist ein weiteres Produkt, das die Entwickler Erik Zhang und Da Hongfei 2017 entwickelt haben. Das Projekt unterschied sich von ähnlichen Unterfangen, da es keine ICO (Initial Coin Offering) durchführte. Stattdessen wurden sämtliche Coins per Airdrop an eine Reihe von Krypto-Fans verteilt, zu denen auch die oben erwähnten NEO-Besitzer zählten.
In einem am 10. Juli 2018 veröffentlichten Blogartikel wurde schließlich das bevorstehende Upgrade auf NEO 3.0 bekanntgegeben. Laut dem Artikel hatte die Entwicklung bereits kurz zuvor, im zweiten Quartal 2018, begonnen. Laut Hauptentwickler Erik Zhang soll mit den geplanten Änderungen eine „völlig neue Version“ von NEO einhergehen.
Das Update soll in erster Linie für eine bessere Performance für große Unternehmen sorgen.
Dieser Plan geht auch mit besseren Preismodellen, einer optimierten Economy und höheren TPS-Raten (Transaktionen pro Sekunde) einher. Den größten Unterschied soll allerdings die neue Tokenomik des Projektes machen. In der neuen Version sollen die NEO Coins teilbar sein und die Menge an pro Jahr ausgeschütteten GAS-Token erhöht werden. Zusätzlich sollen zur Zahlung von Transkationsgebühren auch Dezimalstellen der GAS-Token genutzt werden können.
Am 4. April 2019 veröffentlichte das Projekt einen neuen Blogartikel mit den Zukunftsplänen für NEO 3.0. Der Artikel enthielt auch eine aktualisierte Roadmap.
Obwohl bis Ende 2019 noch eine Reihe neuer Technologien in NEO 2.0 integriert werden, sollen danach nur noch Bug Fixes stattfinden. NEO 3.0 wird dagegen sowohl 2019 als auch später eine Vielzahl neuer Technologien erhalten. Zu ihnen zählen u.a. NeoVM, NeoFS, NeoID und NeoContract.
Technologie
NEO ist ein Projekt, das für eine große Reihe innovativer Technologien und Funktionen bekannt ist. Die meisten Funktionen, die wir hier auflisten, sind Teil von NEO 3.0 und werden im Laufe von 2019 und 2020 implementiert.
Konsens-Mechanismus
Die einzigartigste Merkmal des Projektes ist der originelle Konsens-Mechanismus, der als
“Delegated Byzantine Fault Tolerance”-Algorithmus bezeichnet wird. Dieses Upgrade von Proof-of-Stake (PoS) ermöglicht den Teilnehmern für Bookkeeper (Knoten) zu voten und neue Blöcke zu erstellen, indem ein Konsens erreicht wird. Das einzigartige hieran ist, dass das Voting, statt an festen Daten, stetig erfolgt.
Die Erstellung von Blöcken dauert zwischen 0 und 15 Sekunden mit einer TPS-Rate von bis zu 1.000. Obwohl das nicht allzu hoch ist, zeichnet sich NEO damit durch einen großen Vorteil in Hinsicht auf den Transaktionsdurchsatz aus. Das gilt in erster Linie im Vergleich zu Blockchains der ersten Generation wie Bitcoin, die lediglich 7 Transaktionen pro Sekunde durchführen können.
Darüber hinaus zeichnen sich alle Bookkeeper der NEO-Blockchain durch eine digitale Identität aus, die verfolgt werden kann. Einer der Hauptgründe für die Implementierung dieser digitalen Identitäten war das Bedürfnis nach regulatorischer Compliance. Machen Bookkeeper dabei Probleme, dann können ihre Knoten somit gestoppt oder an ein anderes Individuum bzw. an eine andere juristische Person übertragen werden.
Smart Contracts
Smart Contracts sind ein wichtiger Teil der NEO-Plattform. Das System zur Erstellung, zum Betrieb und zur Verwaltung dieser intelligenten Verträge ist in verschiedene Teile unterteilt:
Interoperable Dienste
Interoperable Dienste werden zum Laden digitaler Assets, von Blockchain-Hauptbüchern und digitalen Identitäten sowie für andere wichtige Services genutzt. Sie fungieren dabei als virtuelle Maschine (VM), die eine schnelle Verbindung zwischen den Smart Contracts und Services ermöglicht.
NeoVM
NeoVM ist eine virtuelle Maschine, die als virtueller Prozessor fungiert, der in den Smart Contracts gefundene Informationen und Anweisungen liest und ausführt. Um die allgemeine Flexibilität der Smart Contracts zu verbessern, kann die VM-Software sowohl für Blockchain- als auch für Nicht-Blockchain-Systeme geportet werden.
Die Effizienz von NeoVM kann durch die Nutzung eines Echtzeit-Compilers verbessert werden. Ursprünglich ist die Software allerdings auf den weniger aufwendigen Betrieb von Smart Contracts ausgelegt.
DevPack
DevPack ist der Programmier-Compiler und das IDE-Plugin (dt: integrierte Entwicklungsumgebung), das genutzt wird, um Smart Contracts zu verwalten. Mit dem Tool können Entwickler, die auf der NEO-Plattform Apps entwickeln, sehr viel einfacher Smart Contracts erstellen, da sich die NeoVM durch eine ähnliche Architektur wie .NET Runtime und JVM auszeichnet. Der DevPack Compiler kann .NET MSIL und Java-Bytecode in NeoVMs Instruction Set konvertieren.
Durch diese Funktion müssen Entwickler keine völlig neue Programmiersprache lernen. Stattdessen können Sie sich auf ihre Kenntnisse von Java, Kotlin, C# und anderen Programmiersprachen verlassen.
NeoFS
NeoFS, das im ersten Quartal 2020 eingeführt werden soll, ist eine Speicherplattform zur Aufbewahrung dezentraler Objekte. Sie soll beispielsweise zur Speicherung von dApp-Daten oder als CDN (Content Delivery Network) genutzt werden. Darüber hinaus verfügt NeoFS über Apps zum Speichern großer Mengen undefinierter IoT-Daten mit der Möglichkeit, Speichersysteme für kleine und mittelständische Unternehmen zu erstellen.
NeoFS kann zudem genutzt werden, um das Belohnungssystem für Smart Contracts zu optimieren, indem Daten auf Knoten statt im Blockchain-Netzwerk selbst gehostet werden. Hinzu kommt, dass die Kosten für die Erstellung und den Betrieb der Smart Contracts optimiert werden können.
NeoID
NeoID soll ebenfalls im 1. Quartal 2020 erscheinen und als Protokoll zum Speichern digitaler Identitäten von Individuen, Organisationen und juristischer Personen innerhalb NEOs Blockchain-Netzwerks dienen. Indem sichergestellt wird, dass die Identität jedes Teilnehmers verifiziert werden kann, verbessert NeoID die Sicherheit und das Vertrauen in das Projekt – ein nicht zu vernachlässigender Aspekt für die Zukunft der Smart Economy.
NeoID setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- Privatsphäremodell (umfasst das Privatsphäreschutzsystem für die Benutzer)
- Vertrauensmodell (umfasst die ‘Vertrauensregeln’ innerhalb des Netzwerks)
- Game-Modell (umfasst die Vorteile für die Teilnehmer sowie mögliche Strafen für ungewünschte Handlungen)
NEO-Ökonomie
Laut dem Whitepaper des Projektes besteht das ökonomische Modell von NEO aus zwei Teilen:
- NEO (einem Coin, der auf seiner eigenen nativen Blockchain beruht)
- NeoGAS (einem Token, der meist kurz als GAS bezeichnet wird).
NEO Coin
Der NEO Coin hilft seinen Benutzer bei der Verwaltung des Blockchain-Netzwerks. Dazu ermöglicht NEO das Voten, Konsensvereinbarungen und andere Mechanismen zur Verwaltung der Blockchain.
Im April 2016 veröffentlichte das Projekt einen originellen neuen Konsens-Algorithmus namens ‘“Delegated Byzantine Fault Tolerance“ (dBFT). Das dBFT Modell hat ein neues System zur Verwaltung von Blockchain-Netzwerken eingeführt. Zur Zeit seiner Entwicklung nutzten die meisten Projekte entweder Proof-of-Stake (PoS) oder Proof-of-Work (PoW) Modelle für den Konsens. Bei dBFT handelte es sich daher um ein völlig neues System, bei dem unzuverlässige Teilnehmer aus dem Netzwerk entfernt werden können.
Mit ihren NEO Coins können die Besitzer für eine bestimmte Gruppe von Bookkeepern voten, die in anderen Projekten als Knoten bezeichnet werden würden. Durch die Wahl einer Bookkeeper-Gruppe können die Teilnehmer den Konsens-Algorithmus nutzen, um Blöcke zu erstellen und Änderungen vorzunehmen. Eine weitere erwähnenswerte Funktion von dBFT ist, dass sämtliche Entscheidungen unveränderbar sind.
NEOs innovative Technologie wurde in der Branche weitgehend gelobt. Ein Teil der Krypto-Community wurde allerdings von der Endgültigkeit der Entscheidungen des Algorithmus abgeschreckt. Schließlich zeichnete sich das Netzwerk, als dBFT eingeführt wurde, lediglich durch sieben aktive Knoten (Bookkeeper) aus. Damit NEO ein tatsächlich dezentrales Projekt bleibt, sind allerdings sehr viel mehr Knoten notwendig.
Der Mindestbetrag an NEO Coins, der an ein anderes Wallet gesendet werden kann, ist 1 NEO. Obwohl der Coin in der Vergangenheit unteilbar war, soll sich das mit der Einführung von NEO 3.0 in Zukunft allerdings ändern.
Die maximale Menge an NEO Coins im Netzwerk liegt bei 100 Millionen Coins. Momentan zirkulieren bereits 70 Millionen Coins auf dem Markt.
GAS Token
Ähnlich wie Ethereum, hat auch NEO einen treibenden Token, der zur Ressourcenkontrolle verwendet wird. Die maximale Anzahl an GAS Token beträgt 100 Millionen Token. Die Token können von den Benutzern verwendet werden, um Transaktionen zu bezahlen und Verträge zu erstellen. Im Gegenzug kann das Netzwerk automatisch Ressourcen bereitstellen und Prioritäten für Transaktionen setzen. Die kleinste Einheit des Token ist 0,00000001.
GAS Token sind nicht vorgemint. Der ursprüngliche Genesis-Block (der erste Block eines Blockchain-Netzwerks), enthielt 100 Millionen NEO Coins. Die GAS-Token werden dagegen mithilfe eines Zerfallsalgorithmus erst mit den Jahren passend zur vorhandenen Menge an NEO Coins generiert.
Verteilungsmechanismus
Von der Gesamtmenge an 100 Millionen NEO Coins wurden 50 Millionen an Unterstützer verteilt, die das Projekt schon in seinen Anfängen, noch vor dem Initial Coin Offering, unterstützt haben. Die restlichen 50 Millionen Coins werden zur Verwaltung der Plattform genutzt. Die Coins im Besitz der NEO Council wurden von den Entwicklern gesperrt und waren bis zum 16. Oktober 2017 nicht verfügbar.
GAS Token werden dagegen mit der Generierung neuer Blöcke verteilt. Diese Blöcke werden im Durchschnitt alle 20 Sekunden geschaffen, sodass pro Jahr bis zu zwei Millionen neue Blöcke entstehen. Laut Schätzung des Teams werden die gesamten 100 Millionen Token in 22 Jahren gemint sein. Jedes Jahr und nach jedem generierten Token verringert das Team dabei die generierten GAS-Token. Sobald alle GAS-Token gemint sind, werden keine zusätzlichen Token mehr geschaffen.
Das ursprüngliche Whitepaper gibt an, dass in NEOs erstem Jahr lediglich 16% der GAS-Token generiert werden sollen. Während den nächsten vier Jahren sollen weitere 52% der Token geschaffen werden. Nach den ersten 12 Jahren des Projekts werden schließlich 80% der Token generiert.
Zukunftspläne des Projektes
NEO wird von einem leistungsstarken Entwicklerteam unterstützt und ist eines der wenigen älteren Projekte, die regelmäßige Updates erhalten. Erik Zhang gab sogar bekannt, dass eine vollständige Überholung geplant ist und veröffentlichte in einem Blogbeitrag ein Roadmap-Update für NEO 3.0.
Laut dem Beitrag wird die neue Plattform-Version mit dem Ziel entwickelt, die Skalierbarkeit des Projektes für groß angelegte kommerzielle Applikationen zu verbessern. Abgesehen von der Skalierbarkeit wurde zudem die Verbesserung weiterer Aspekte wie der Stabilität, der Sicherheit und der TPS-Rate und ein neu optimiertes System für Smart Contracts angekündigt.
Zhang betonte zudem, dass Governance ein weiterer wichtiger Teil des Updates sein wird, da sie für die Blockchain-Adoption auf lange Sicht äußerst wichtig ist. Zu diesem Zweck wurden Branchenexperten, Wissenschaftler und die Krypto-Community konsultiert, um verschiedene Ideen für die zukünftige Implementierung zu besprechen. Zu diesen Ideen zählt beispielsweise auch die Liquid Democracy.
Ein Großteil von NEO 3.0 soll 2019 und 2020 implementiert werden. Das NEO 3.0 Mainnet soll im 2. Quartal 2020 auf den Markt kommen.
Die neue Version wird außerdem einen neuen Konsens-Algorithmus implementieren und das ‘Delegated Byzantine Fault Tolerance’-System upgraden. dBFT 2.0 wird ein Recovery-System beinhalten, das die Stabilität laut den Entwicklern entscheidend verbessern soll. Sollte in Zukunft ein Knotenfehler auftreten, könnte das System so reibungslos wiederhergestellt werden.
Auch das Preismodell (Token Economy) soll verbessert werden. Momentan ist die Verwendung von Smart Contracts auf der NEO-Blockchain aufgrund der hohen Kosten für die Erstellung und Verwaltung nur eingeschränkt möglich. Durch die hohen Kosten, die vor allem auf die GAS-Gebühren zurückzuführen sind, halten sich die Entwickler laut Zhang bisher noch zurück, im NEO-Ökosystem dApps zu entwickeln.
In Zukunft soll daher auch das Preismodell für die Erstellung und den Betrieb von Smart Contracts verbessert werden. Auf diese Weise soll die Anzahl der dApps und dApp-Entwickler auf der NEO-Plattform deutlich gesteigert werden.
In selben Blogbeitrag gab Zhang zudem die geplante Implementierung und das Update zahlreicher neuer Technologien bekannt. Zu ihnen zählen auch:
- NeoVM (virtuelle Maschine zum Betrieb von Smart Contracts)
- NeoFS (dezentrales Objektspeichersystem, hauptsächlich für dApp-Daten)
- NeoID (zur Erstellung digitaler Identitäten von Individuen und juristischen Personen innerhalb der Blockchain)
Insgesamt soll das NEO 3.0 Update im zweiten Quartal 2020 fertiggestellt werden. Zhang gibt allerdings zu bedenken, dass sich die letztendliche Markeinführung durchaus um mehrere Monate verschieben kann, da das Entwicklerteam zunächst NEOs Sicherheit und Stabilität sicherstellen will.
Die NEO-Community
Obwohl NEO eine gewisse Anlaufzeit gebraucht hat, ist die Community der Kryptowährung stetig gewachsen. Ähnlich wie bei Ethereum, besteht auch die NEO-Community aus engagierten Entwicklern, die sich darauf konzentrieren, das Projekt stetig zu verbessern und nach neuen Möglichkeiten zu suchen, statt den Preis in den Vordergrund zu stellen.
Während der DevCon 2019 führte das Projekt seine bisher beliebteste Convention für Entwickler durch. Der Fokus der Convention, die in Seattle stattfand, war das NEO 3.0 Update. Zusätzlich gab Kernentwickler Zhang die Veröffentlichung einer neuen Second-Layer-Lösung, ähnlich Bitcoins Lightning Netzwerk, bekannt.
Auch im Allgemeinen zeichnet sich NEO weltweit durch zahlreiche Entwickler-Communities aus. Eine der beliebtesten ist die „City of Zeon“, die älteste Entwickler-Community des Projektes. Ihre Wichtigkeit war schon von Anfang an nicht zu bestreiten. So wurde zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des NEO-Whitepapers nach geeigneten Übersetzern für das hochtechnische Dokument gesucht. Die Übersetzung wurde schließlich von der City of Zion übernommen und legte somit den Grundstein für die lange Zusammenarbeit.
Eine weitere bekannte NEO-Entwickler-Community ist NeoResearch aus Lateinamerika. Das Team war ursprünglich auf der Suche nach einem Compiler für ein Ethereum-Projekt. Als es auf den C# Compiler stieß, weckte dieser allerdings sein Interesse an NEO. Während der Arbeit für NEO entwickelte das Team später schließlich den NeoCompiler, bei dem es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um einen Compiler für NEO handelt.
Die älteste Entwickler-Community in NEOs Heimatland China ist NEL. Sie wird von Li Jiangying und Liu Yongxin und damit von Entwicklern geleitet, die bereits vor der Gründung von NEL aktiv am NEO-Ökosystem mitgewirkt haben. Mittlerweile zählt das Entwicklerteam zu den einflussreichsten Mitgestaltern des Projektes. Es befindet sich also auch in China eine aktive Entwickler-Community.
Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere NEO-Entwickler-Communities. Bei den hier aufgelisteten handelt es sich allerdings um die wichtigsten Gruppen, die schon zu Beginn an NEOs Aufstieg beteiligt gewesen sind.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen NEO und GAS?
Der Hauptunterschied ist, dass GAS ein Token zur Zahlung von Transaktionsgebühren und zum Erstellen von Smart Contracts ist. NEO ist dagegen eine Kryptowährung, die auf Governance-Probleme und auf das Erreichen eines Netzwerk-Konsens ausgelegt ist. GAS-Token werden mit der Erstellung neuer Blöcke generiert und hatten eine ursprüngliche Gesamtmenge von null. NEO Coins wurden im Gegensatz dazu vorgemint, wobei 50 Millionen der Gesamtmenge von 100 Millionen Coins an frühe Mitgestalter und Investoren verteilt wurden.
Wie kann ich GAS-Token verdienen?
GAS-Token können verdient werden, wenn ein Nutzer seine NEO-Assets in einem persönlichen Wallet aufbewahrt. Abgesehen von Binance behalten die meisten Kryptobörsen die Token allerdings ein, anstatt sie an die Wallet-Besitzer zu senden. Das beliebteste Wallet, das seine Nutzer mit GAS belohnt, ist NEON.
Kann NEO gemint werden?
Da alle Coins durch das Entwicklerteam bereits vorgemint wurden, kann NEO nicht mehr gemint werden. NEOs Konsens-Algorithmus ähnelt Proof-of-Stake (POS). NEO-Besitzer werden dabei für ihren NEO-Besitz und das Verifizieren von Transaktionen mit GAS-Token belohnt.
Sind NEO Coins teilbar?
Das ökonomische Modell von NEO 2.0 lässt nicht zu, dass NEO Coins ins kleinere Teile unterteilt werden. Das Projekt hat allerdings bekannt gegeben, dass das Senden von Teilen von Coins für die Nutzer der NEO 3.0 Version in Zukunft möglich sein wird, um so die aktuellen Skalierungs-Probleme zu verbessern.
Ist NEO ein Coin oder ein Token?
Zwischen Coins und Token besteht ein großer Unterschied. Während es sich bei Coins um Kryptowährungen mit einer nativen Blockchain handelt, sind Token digitale Währungen, die sich auf das Netzwerk eines anderen Kryptoprojektes stützen. Ebenso wie Ethereum, hat auch NEO eine eigene Blockchain, auf der andere dApps und Währungen erstellt werden könnt. Es handelt sich bei NEO also um einen Coin.