Lightning Network könnte eine kritische Sicherheitslücke haben
Das Lightning Network, eine Second-Layer-Lösung für Bitcoins Skalierungsproblem, hat eine entscheidende Sicherheitslücke, die zum Investitionsverlust führen kann. So zumindest die Aussage eines australischen Informatikers. Das Netzwerk, dessen Whitepaper zum ersten Mal 2016 veröffentlicht wurde, hat mit den Jahren eine aktive Community für sich gewonnen.
Rusty Russel, ein Informatiker aus Australien, hat am 30. August auf Twitter eine Warnung veröffentlicht. In ihr weist er auf eine Sicherheitslücke des Lightning Netzwerks hin, die zum Investitionsverlust führen könnte. Um welches genaue Problem es sich dabei handelt, hat er bisher noch nicht bekanntgegeben. Die gesamten Details will der Entwickler erst am 27. September – und somit 1 Woche nach Veröffentlichung dieses Artikels – preisgeben.
Russel empfahl allen Lightning Node Betreibern, die eine Software älter als 0.71 (C-Lightning), 0.7 (lnd), und 0.3 (Eclair) nutzen, auf seine Software upzugraden. Zusätzlich enthielt sein Twitter-Post einen Link, der zu einer Nachricht auf der Webseite der Linux Foundation führt. Die Nachricht erklärte weiterhin, die Node Betreiber sollten das Upgrade so schnell wie möglich durchführen.
Die neuesten Version für C-Lightning ist momentan Version 0.72, die vor kurzem durch das Blockchain-Entwicklungsunternehmen Blockstream auf den Markt gebracht wurde. C-Lightning ist eine individuelle Implementierung des Lightning Network Protokolls, die als zusätzliche Ebene fungieren soll, um Benutzern ermöglicht, Transaktionen schnell und mit geringeren Gebühren vorzunehmen. Die neue Version zeichnet sich durch ein dynamisches Plugin-Management-System sowie die kommende „Signet“-Funktion aus.
Blockstreams CTO Samsung Mow hat bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass Bitcoin ein entscheidendes Skalierungsproblem hat. Dieses soll die Kryptowährung davon abhalten, als Zahlungssystem der breiten Masse genutzt zu werden. Laut Mow können zusätzliche Upgrades wie das Lightning Network sofortige Transaktionen ermöglichen – und das, ohne die hohen Gebühren, die andernfalls in einem überlasteten Bitcoin-Netzwerk zu finden wären.
Auch Kryptobefürworter und Community-Liebling Andreas Antonopoulos gab bekannt, schon bald ein neues Buch namens „Mastering Lightning Network“ veröffentlichen zu wollen. Das Buch wurde mit der Intension geschrieben, der Community alle wichtigen Informationen zum Lightning Network zur Verfügung zu stellen und soll im nächsten Jahr zu haben sein.