USA: IRS bestätigt Steuerpflicht für Airdrops und Hardforks

Neben der Zahlung von Steuern für Kapitalgewinne in Kryptowährung, besteht für Anleger in den USA künftig auch Steuerpflicht für Airdrops und Hardforks. Obwohl noch abzuwarten ist, wie streng die neuen Regeln durchgesetzt werden, scheint der aggressive Ansatz des Intern Revenue Service (IRS) zu Beginn des Jahres für die Anleger nicht gerade positiv zu sein.

Steuerpflicht für Airdrops und Hardforks

Der am 9. Oktober angekündigte Internal Revenue Service (IRS) der USA, bei dem es sich im Grunde um das amerikanische Finanzamt handelt, hat neue Richtlinien für den Kryptowährungssektor veröffentlicht. Das Dokument bezieht sich auf Kryptowährungstransfers für Anleger, die digitale Vermögenswerte als Kapitalanlage halten. Aus ihm geht hervor, dass nun Steuerpflicht für Airdrops und Hardforks besteht, sodass die Gewinne aus diesen Ereignissen dem IRS gemeldet werden müssen.

Laut IRS-Kommissar Chuck Retting, sollen die neuen Richtlinien Steuerzahlern und Steuerfachleuten deutlicher machen, wie der sich rasch entwickelnde Kryptosektor besteuert werden soll. „Wir möchten den Steuerzahlern helfen, die Meldepflichten zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um eine faire Durchsetzung der Steuergesetze für diejenigen zu gewährleisten, die sich nicht an die Vorschriften halten.“

In einem Interview mit Cointelegraph erklärte der Vizepräsident von Bittax Or Lokay Cohen, dass die neue Richtlinie Airdrops und Hardforks unterscheidet. Benutzer, die neue digitale Vermögenswerte über Hardforks erhalten, müssen sie der Steuerbehörde als Bruttoeinkommen melden. Bittax ist eine in Israel ansässige Plattform, die als Steuerrechner für Kryptowährungen dient.

Darüber hinaus behauptet Cohen, die neue Steuerpflicht für Airdrops und Hardforks sei auf den Druck des Kongresses zurückzuführen. Er habe den IRS nachdrücklich aufgefordert, eine klarere Methode zur Meldung von Steuern auf Kryptowährungen bereitzustellen.

Nachdem Kryptowährungs-Enthusiasten von den amerikanischen Steuerbehörden jahrelang unantastbar waren, hat der IRS kürzlich eine aggressivere Haltung gegenüber dem Sektor angekündigt. Wie schon zu Beginn des Jahres 2019 berichtet, hat die Agentur bereits mehr als 10.000 Anlegern Schreiben bezüglich der Einreichung ihrer Steuererklärung für Kryptosteuern zugesendet.

Bedenkt man, wie stark sich die Behörden in den USA, der EU,  der Schweiz, Großbritannien, Russland und vielen weiteren Regionen der Welt mittlerweile auf die Regulierung konzentrieren, dann werden Anleger ihre Steuererklärungen im nächsten Bullenmarkt sehr viel ernster nehmen müssen.

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