Deutsche Bafin verbietet Krypto-Broker 5 Capital

Exchanges und Krypto-Broker haben es heutzutage nicht leicht. Am 11. November hat die deutsche Bafin dem Kryptowährungsbroker 5 Capital den Betrieb in Deutschland verboten.

Die Regulierungsbehörde hat das bulgarische Unternehmen geprüft und kam zum Schluss, dass es die erforderlichen Genehmigungen für das Angebot von Finanzinstrumenten in Deutschland nicht hat, und erteilte daher das entsprechende Verbot. 5 Capital bietet auf seiner Plattform CFD-Handelsoptionen an, für die spezielle Lizenzen erforderlich sind, wenn solche Produkte deutschen Staatsbürgern angeboten werden.

Sind solche Verbote überhaupt überraschend?

Mit dem gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen ist es für Exchanges, Broker oder andere Finanzdienstleistungen im Bereich der Kryptowährung schwierig, genau zu beurteilen, ob ihre Produkte oder Dienstleistungen legal sind. Einerseits berücksichtigen aktuelle Gesetze und Verordnungen die Eigenheiten von Kryptowährungsprojekten nicht, und andererseits ändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen zurzeit sehr schnell, und etwas kann jetzt legal und im nächsten Monat nicht mehr legal sein.

Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass Krypto- und Fintech-Unternehmen entweder äußerst vorsichtig vorgehen und Angebote in Ländern mit regulatorischen Risiken einfach komplett meiden oder einfach einen Service anbieten, bis sich die Behörden des Landes bei dem Anbieter melden und ihm auf die Finger klopfen. 5 Capital hat sich in diesem Fall anscheinend für letzteres entschieden und muss nun entweder die erforderlichen Lizenzen beantragen oder deutsche Kunden von seinen Angeboten ausschließen. Das Unternehmen äußerte sich bislang nicht dazu, ob es beabsichtigt, weiterhin deutsche Kunden zu berücksichtigen oder seine Geschäftstätigkeit in Deutschland einzustellen.

Was meint ihr? Sollten die Aufsichtsbehörden bei Krypto- und Fintech-Unternehmen und Finanzprodukten weniger streng sein?